Das Croque, ein echter knuspriger Sandwich Klassiker
Bei meinem ersten Croque wusste ich nicht mal, das es ein Croque war. Ich war nur überrascht wie dieses Baguette zubereitet wurde. Das Baguette wurde im Ofen mit viel Käse überbacken und danach mit Salat gefüllt. Recht ungewöhnlich eigentlich. Eigentlich gab es nur 2 Methoden entweder im Ofen backen oder das normale und bekannteste Baguette, einfach aufschneiden und belegen. Dies schien eine Art Hybridmethode zu sein.
Was macht das Croque besonders?
Das Croque kommt aus dem Land des Weins, Käses und der Baguettes – natürlich Frankreich. Es leitet sich sprachlich von croquer ab, das so viel wie knacken, krachen oder beißen bedeutet. Wer es schon mal probiert hat, der weiß warum. Beim Beißen in das frisch gebackene Brot wird man ein lautes Knacken der frischen Kruste hören. Einfach unvergesslich ist dieses Geräusch, ein wahres Orchester. Ein Geräusch das einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt.
Wenn wir allerdings das französische Original und das deutsche Croque vergleichen, dann werden wir gravierende Unterschiede feststellen. Obwohl beide den gleichen Namen tragen. Das französische Original ist allerdings 60 Jahre vorher entstanden.
Raffinierte Zutaten meisterlich kombiniert im Croque
Das französische Croque (siehe auch Croque Madame oder Croque Monsieur (Gutes Rezept) ) wird mit Broiche Brot, Kochschinken und Käse belegt. Meist wird Emmentaler, Greyerzer oder Comté als Käse verwendet. Das weiche und etwas süssliche Broiche Brot macht das Croque zu einer außergewöhnlichen Kombination, die weich, käsig und herzhaft zu gleich ist. Mehr Zutaten hates nicht. Ein sehr einfaches, verzauberndes Sandwich auf französische Art.
Das Croque wird traditionell langsam in der Pfanne erwärmt. So schmelzen die Zutaten langsam zusammen. Wie beim „Grilled Cheese“ Sandwich der Amerikaner ist der geschmolzene Käse eine der wichtigsten Zutaten.
Bereits 1910 wird dieses raffinierte Sandwich in einem Pariser Cafe serviert.
Die Verwandlung in Deutschland
Später in den 70er Jahren wandert das Croque zu uns. Allerdings hat es eine starke Wandlung erfahren und ist mehr ein Baguette geworden. Das weiche, süße Brot hat es verloren. Nun werden weitere Zutaten hinzugefügt, die es vorher nicht hatte.
Beim sogenannten Hamburger Croque werden alle Zutaten mit überbacken. Der Käse ist landestypisch angepasst worden und ist nicht mehr so fein wie in Frankreich. In Deutschland sind mehr Varianten gefragt und somit gibt es das Croque in allen möglichen Kombinationen mit Früchten, Thunfisch, Salami usw.
Nach dem Überbacken der Hauptzutaten werden weitere Zutaten (einige gute Beispiele) in das Croque gelegt. Dies ist auch neu! Hier folgt meist frischer Salat oder Weißkraut. Um den Geschmack noch kräftiger zu machen werden rohe oder geröstete Zwiebeln hinzugefügt.
Diese neue Kombination aus einem warmen Baguette mit einer Teils kalten Füllung ergibt eine ungewöhnliche Mischung. Genau deswegen mag ich es auch sehr gerne. Es ist außen krossig und warm. Bevor man es als zu heiß empfindet, kühlt schon der innere Salat.
Falls du das Hamburger Croque noch nicht gegessen hast, dann ist es jetzt Zeit.
Wer schon mal bei Subway war, der kennt das Croque auf jeden Fall. Subway bereitet es genau so zu. Man sucht sich erst das Brot und die Hauptzutaten aus. Das ganze wird dann ultraschnell mit Käse, wenn du es wünschst, überbacken. Danach werden die kalten Zutaten wie Salat, Tomate, Gurke, Oliven und Zwiebeln hinzugefügt und etwas Sauce. Subway gibt es seit 1965, also ein wenig vor der Erfindung der deutschen Variante.
PS: Was bevorzugst du lieber: Das süße, raffinierte französische Original oder die deutsche Art mit vielen Zutaten?